Die DSGVO und die Impressumspflicht

Letzte Aktualisierung: 14. Januar 2023 um 20:25 Uhr

Die #DSGVO soll ja dafür sorgen, dass mit #Nutzerdaten sorgsamer umgegangen wird. Deshalb gibt es nun auf fast allen Webseiten Cookiebanner, welche mehr Content haben als die #Webseite selbst. Es gibt Datenschutzerklärungen, die selbst der Betreiber der #Webseite nicht versteht und die sich ein normaler #Besucher niemals durchlesen wird. Ehrlich – was bringt denn die #DSGVO jetzt?

Angeregt durch einen Blogkollegen, welcher meint sein #Blog braucht kein #Impressum, weil er ja kein Geld damit verdient, hab ich mir mal so meine Gedanken gemacht – was hat uns denn der Irrsinn nun eigentlich gebracht?

Abmahnvereine und Kanzleien, die scheinbar keine Kunden haben, stürzen sich mithilfe von #Bots auf Webseiten und suchen akribisch nach Formfehlern, fehlenden Informationen etc., um damit ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Das würde mich auch nicht stören, wenn die „Opfer“ irgendwelche großen Firmen wären, welche sich eine Rechtsabteilung leisten können. Es trifft aber auch immer wieder die Kleinen. Eine Bloggerin musste deshalb mal 100 Euro auf den Tisch legen, weil sie ohne Einwilligung eines Besuchers #Schriftarten von #Google geladen und somit die #IP „übermittelt“ hat. Ich kenne die Bloggerin und ihren #Blog nicht – aber ganz ehrlich, 100 Euro hört sich nicht viel an, aber für Leute, die Webseiten aus reinem Spaß betreiben, ist das eine gewaltige Spaßbremse. Das Resultat – viele machen ihre, zum Teil wirklich sehr schön gestalteten und inhaltlich wertvollen Seiten zu und überlassen somit den „Großen“ das Feld für ihre Selbstverherrlichung. War das der Sinn?

Jetzt mal ehrlich – liest du die #Datenschutzerklärung der Webseiten, die du besuchst? Hast du dich darüber informiert, welche #Cookies die #Webseite benutzt und wofür, bevor du ein Cookie-Banner bestätigst? Nein? Damit bist du nicht allein. Es gibt ja inzwischen Plugins für Browser, die diese nervigen Cookie-Dinger einfach wegklicken. Solche Plugins gibt es sicher nicht nur, weil der Ersteller des Plugins die Dinger nervig findet.

Ja, die #DSGVO hat ihre Daseinsberechtigung – ich möchte schon wissen, wer meine persönlichen Daten alles bekommt. Aber meine IP? Da hört es auch schon auf. Ich habe Möglichkeiten meine #IP zu verbergen, #Cookies zu blocken, #Werbung und eingebettete Inhalte zu blocken – warum also das Rad zweimal erfinden? Müssen Webseitenbetreiber nun das Denken für Nutzer übernehmen, welche womöglich gerade auf #Facebook, #Instagram oder #TikTok zeigen, wie lecker ihr Eis ist, welches sie in diesen Moment essen? Nein – irgendwo muss doch auch mal gut sein. Jeder Nutzer hat die Möglichkeit, seine #Privatsphäre zu schützen oder zu verbergen – das muss man nicht auf Webseitenbetreiber abschieben.

Bei anderen Daten wie #Adresse, #Telefonnummer, #Bankverbindung, #Religion, #Schuhgröße und und und – da sieht es schon wieder ganz anders aus – ja – da sollte man angeben, wofür die Daten verwendet werden, wie lange diese gespeichert sind, wie man sie korrigieren oder löschen lassen kann und so weiter. Aber welcher 0815-Blogger oder Betreiber irgendeiner #Hobbyseite, der wirklich keine #Kohle damit verdienen will, erhebt denn solche Daten? Schauen wir einfach mal meine Seite an – ich bin gezwungen eine #Datenschutzerklärung zu haben, damit hab ich auch kein Problem. Ich sammel keine persönlichen Daten, setze keine #Cookies, also was solls – genau das schreibe ich da rein und gut ist – #Datenschutzerklärung ist völlig in Ordnung und auch wichtig – ABER muss diese wirklich immer in so einem unverständlichen Juristendeutsch sein? Es sind doch eigentlich die Besucher, die diese verstehen sollen. Wenn der Besucher die mal durchgelesen hat, ist das einzige, was hängen bleibt „#Datenschutzerklärung“ – alles andere geht durch das Gehirn unverarbeitet durch, weil es kein normaler Mensch kapiert – nicht einmal die, die diese #Datenschutzerklärung auf ihrer Seite anbieten und ich lehne mich vielleicht weit aus dem Fenster, aber ich behaupte einfach mal mehr als 50% der Webseitenbetreiber haben ihre eigene #Datenschutzerklärung noch nie gelesen, warum also sollte es ein Besucher tun?

Nun das leidige Thema #Impressum – das hat nichts mit der #DSGVO zu tun, aber auch hierzu wird man als #Betreiber einer #Webseite gezwungen. Viele hadern aber damit, ihre #Adresse oder #Telefonnummer dort zu veröffentlichen, was ich auch verstehe. Ich bekomme seit Jahren Post und Anrufe, welche die Daten aus dem #Impressum oder der #Datenschutzerklärung nutzen, aber absolut nichts mit meinen Webseiten zu tun haben.

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Soviel also zum #Datenschutz – ein Webseitenbetreiber hat kein #Recht, seine #Daten zu schützen. Das Ergebnis sind jede Menge #Papiermüll, den ich entsorgen muss, ein mehr als volles Spampostfach und unsäglicher Telefonterror (wobei ich hier sagen muss – der hat in den letzten Jahren stark nachgelassen). Sicher – irgendwo müssen Daten hinterlegt sein und bei berechtigten Interesse sollten diese auch herausgegeben werden. Ein #Shopbetreiber hat da sicherlich weniger Probleme, aber warum muss ich als #Privatperson all diese Daten ÖFFENTLICH zugänglich machen? Ehrlich – sollte es dafür nicht eher eine Art #Zentralregister geben und jeder Webseitenbetreiber ist dann nur noch eine Nummer, welche in diesem Register angefragt werden kann? Damit könnte ich leben – aber so, kann ich mich kritisch über Putin äußern, ohne Gefahr zu laufen, eine #Briefbombe zu bekommen – ich liefere die Adresse ja gleich mit. Krasses Beispiel – aber nicht aus der Luft gegriffen. Wer mich kennt – ich schreibe, was ich denke und ich trete damit auch vielen auf den Schlips und hab deshalb auch schon öfter Probleme gehabt. Aber soll das der Sinn sein? Kritische Stimmen mundtot machen? Ehrlich – als #Betreiber einer #Webseite fühle ich mich ausgeliefert und manchmal löscht man lange Beiträge mit dem Gedanken „Nee – das liegt aktuell nicht in deinem Budget“ wieder. Nein – da sollte wirklich eine Art Zentralregister her und in meinem Impressum würde nur noch stehen: Reg-ID: 0815-0815081501815FU08150815 und das, was ich FREIWILLIG öffentlich machen will, wie z.Bsp. meine Email-Adresse.

Wofür „der kleine Webbi“ bluten muss, geht den „Großen“ so ziemlich am Arsch vorbei. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass der #Zensus einfach mal in den #USA hostet und damit scheinbar ungestraft durch kommt, während eine Bloggerin für ein wesentlich geringeres „Vergehen“ zur Kasse gebeten wird. Echt – warum sollten wir privaten Webbis uns an #Richtlinien halten, wenn euch das Scheißegal ist. Ich finde, der/die Verantwortliche/n sollten da ÖFFENTLICH zur Rechenschaft gezogen werden und ihren Posten am besten gleich verlassen.

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